In diesem Artikel lernst du:
- Welche 6 Schritte du für deine Online-Marketing Strategie brauchst.
- Welche Analysen dafür nötig sind.
- Wie du deine Ziele nicht zu einseitig festlegst.
Dass Online-Marketing für Unternehmen immer wichtiger wird, brauch ich dir sicher nicht zu erzählen.
Egal ob Social Media Marketing, Afilliate Marketing, Corporate Blogging oder die gute alte Bannerwerbung – es gibt viele Möglichkeiten.
Und immer mehr Unternehmen nutzen diese für sich. Die Konkurrenz ist also riesig.
Umso wichtiger ist es deshalb, das Ganze mit einer guten Online-Marketing Strategie zu rocken.
Aber eine gute Online-Marketingstrategie aufzustellen ist gar nicht so einfach.
Man weiß vorher nie mit Sicherheit, ob alles so funktioniert, wie geplant oder ob nicht vielleicht Veränderungen im Markt die ganze Strategie zunichte machen.
Deswegen eines vorne weg (auch wenn dir das sicher klar ist): Eine Strategie ist nie in Stein gemeißelt.
Sie sollte immer wieder an die Umstände angepasst werden. Aber sie soll dir dennoch die Möglichkeit geben, dein Online-Marketing ganzheitlich vorauszuplanen.
Die Online Marketing Strategie nach dem SOSTAC-Modell
Damit du dein Online-Marketing rocken kannst, zeige ich dir, wie du mit Hilfe des SOSTAC-Modells die richtige Strategie aufstellst und worauf du dabei achten musst.
Das SOSTAC-Modell besteht aus folgenden Komponenten:
- Situation Analysis
- Objectives
- Strategy
- Tactics
- Actions
- Control
Schritt 1: Situation Analysis
Untersuche zuerst die individuellen Gegebenheiten und Voraussetzungen deines Unternehmens.
Marketingentscheidungen hängen unter anderem vom Geschäftsmodell deines Unternehmens, der Markt- und Umweltsituation sowie den verfügbaren Ressourcen und Kompetenzen ab. Analysiere also die Situation deines Unternehmens sowie das Umfeld.
Zwei beliebte Instrumente sind dabei die Ressourcenanalyse sowie die Chancen-Risiken-Analyse:
- Die Ressourcenanalyse untersucht dabei die internen Stärken und Schwächen des Unternehmens.
- Die Chancen-Risiken-Analyse identifiziert hingegen externe Umweldeinflüsse, welche Entscheidungen beeinflussen können.
Interne Faktoren beziehen sich auf die Bedingungen und Voraussetzungen innerhalb deines Unternehmens. Sie können direkt beeinflusst werden. Beispiele hierfür sind das vorhandene Budget, technische Voraussetzungen im Unternehmen (Software, Betriebssysteme etc.) oder das Fachwissen der Mitarbeiter.
Externe Faktoren wirken von außen auf das Unternehmen ein und können in der Regel nicht verändert werden. Das können Gesetzgebungen, vorherrschende Technologien oder Innovationen sein.
Die Kombination von Ressourcenanalyse und Chancen-Risiken-Analyse ist übrigens die bekannte SWOT-Analyse.
SWOT steht dabei für:
- Strenghts (Stärken)
- Weaknesses (Schwächen)
- Opportunities (Möglichkeiten) und
- Threats (Bedrohungen)
Diese Analysen bilden das Fundament für deine weiteren strategischen Überlegungen.
Handverlesene Artikelempfehlungen:
- Buyer Personas – Warum du sie brauchst und wie du sie einfach erstellst
- Social Media KPIs: Welche solltest du messen?
Schritt 2: Objectives
Welche Ziele willst du mit deinem Online-Marketing erreichen?
Die Ziele sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.
Die folgenden (groben) Ziele spielen dabei jedoch oft eine Rolle:
- Bekanntmachung des Unternehmens und der Leistungen
- Gewinnung und Bindung von Kunden
- Markenaufbau
Ziele im Online-Marketing lassen sich übrigens oft in die „5-S“ einordnen:
- Sell: Kundengewinnung und -Bindung
- Serve: Kundenzufriedenheit
- Sizzle: Begeisterung, Verweildauer
- Speak: Anzahl der für das Unternehmen aktiv eintretenden Kunden (Word-of-Mouth)
- Save: Effizienzziele
Die 5-S können dir auch helfen, deine eigenen Ziele zu definieren:
Schau dir die Bereiche an und überlege, ob sie auch in deiner Strategie eine Rolle spielen. Gut wäre, wenn du für jeden Bereich mindestens ein Ziel definieren kannst.
Warum?
So stellst du sicher, dass deine Ziele nicht zu einseitig ausgerichtet sind, also du dich zum Beispiel nur auf die Gewinnung neuer Kunden fokussierst, aber die Zufriedenheit der Kunden vernachlässigst.
Dabei können sich auch übergeordnete und untergeordnete Ziele ergeben, die sich in eine Art Rangfolge gliedern lassen und sich teilweise auch beeinflussen.
Hier ein Beispiel:
Zufriedenere Kunden -> Erhöhung der Anzahl der Kunden, die positiv über das Unternehmen berichten -> Steigerung der Neukunden (Oberziel)
Schritt 3: Strategy
In diesem Schritt schmiedest du nun entsprechend der vorher festgelegten Ziele einen „Schlachtplan“.
Wie willst du dich zukünftig online positionieren? Mit welchen Nutzenversprechen kannst du den Kunden erreichen? Welche digitalen Kanäle werden dafür gewählt und warum?
Folgende Maßnahmen können dabei beispielsweise ausgewählt werden:
- Display Advertising
- Search Engine Marketing (SEO und SEA)
- E-Mail-Marketing
- Affiliate Programme
- Mobile Marketing
- Social Media Marketing
- Corporate Blogging
Jede dieser Maßnahmen hat ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen.
Überlege sorgfältig, welche Maßnahmen zu dir und deinen Ziel passen. Du solltest dir auch hier schon Gedanken darüber machen, wie du deine Maßnahmen miteinander verbinden kannst, um das Optimum herauszuholen.
Schritt 4: Tactics
Formuliere deine Strategie noch genauer. Welche Instrumente sollen in welcher Form eingesetzt werden?
Hier könnte beispielsweise festgelegt werden, dass der Corporate Blog das Kernstück der Taktik ist und Social Media Marketing und E-Mail-Marketing dafür eingesetzt werden, um Besucher auf den Blog zu lenken.
So werden die ausgewählten Instrumente untereinander vernetzt und du steigerst die Effizienz deiner Maßnahmen.
Gehe hier ruhig etwas tiefer ins Detail.
Spinnen wir unser Beispiel weiter, heißt das: Welche Themen werden auf dem Blog behandelt? Was wird auf den sozialen Netzwerken geteilt, wie wird mit Fans und Followern kommuniziert? Wie erhälst du die E-Mail Adressen deiner Kunden und welchen Inhalt sollen die Mails haben?
Schritt 5: Action
Nachdem die Taktik festgelegt wurde, überlegst du dir, wie du diese umsetzen kannst.
Dabei solltest du unter anderem folgende Fragen beantworten:
- Welche Strukturen sind nötig?
- Wer ist wofür zuständig?
- Wie sollen die Prozesse zukünftig ablaufen? Beispielsweise die Freigabe eines Blogartikels?
- Welche Tools werden genutzt? Wird beispielsweise mit einem Redaktionsplan gearbeitet? Oder mit einem Social Media Management Tool?
- Werden externe Dienstleister mit einbezogen?
Beantworte die Fragen möglichst vollständig.
Manche Dinge kannst du vielleicht noch nicht genau planen. Ist das der Fall, kannst du hier auch Ideale oder Vermutungen skizzieren und diese später anpassen.
Denn wichtig ist hier, dass du dir schon Gedanken um die Details machst und potenzielle Probleme schon vor der Umsetzung erkennst.
Schritt 6: Control
Nachdem es im vorangegangenen Schritt um die Umsetzung ging, musst du dir nun noch Gedanken darüber machen, wie du deine Erfolge kontrollierst.
Hierbei solltest du folgendes festlegen:
- Was sind die relevanten KPIs (Kennziffern), die gemessen werden sollen? Beispiele hierfür sind Conversions, Page Impressions oder Umsätze.
- Auf welche Art und wie oft finden Reportings statt?
- Wie werden die Erkenntnisse aus den Reportings angewendet?
Die letzte Frage zeigt es schon und ich habe zu Beginn kurz darauf hingewiesen: Eine Strategie ist nie in Stein gemeißelt. Es handelt sich viel mehr um einen beständigen Kreislauf von Verbesserungen.
Das SOSTAC-Modell folgt damit im Kern dem PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act, also Planung, dann Umsetzung und Kontrolle und schließlich Verbesserung).
Und das ist auch gut und wichtig, denn nur mit ständigen Verbesserungen und Anpassungen kannst du dein Online-Marketing wirklich rocken.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig dabei helfen, deine Online-Marketingstrategie auf die Beine zu stellen. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Umsetzung!
P.S.: Kein Bock auf DIY und ewiges Probieren? Wenn du bereit bist, dein Marketing so richtig zu rocken, dann lass und doch direkt zusammenarbeiten.
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Schloh meint
Klasse Artikel, hat mir sehr geholfen! Auch wenn ich mehrmals eine paar Begriffe „nachgoogln“ musste, hat es auch noch Spass gebracht, ihn zu lesen. Fühle mich für die weitere Umsetzung sehr motiviert!
Laura Kim Kuhlemann meint
Das freut mich 🙂 Und vielen Dank für die lieben Worte!
Liebe Grüße.
Dave John meint
Sehr informativer Artikel. Dank für die Aufgabe dieses!
Carlos meint
Die Methode ist mir neu. Danke für den guten Input!
Claus meint
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Eine Online-Marketing Strategie sollte immer gut durchdacht sein. Deswegen kann es nicht schaden, sich gemeinsam in einer Gruppe die besten Mittel und Wege zu erarbeiten.
So kann man auf einen guten gemeinsamen Nenner kommen.