Ist dir schon mal aufgefallen, dass es keine einheitliche Definition für Inbound Marketing gibt?
Okay zugegeben, es ist auch nicht leicht. Inbound Marketing beschreibt gleichzeitig eine Philosophie, eine Strategie, einzelne Instrumente und wie diese Instrumente zusammenarbeiten. Oder anders ausgedrückt: Es ist kompliziert.
Und je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto schwieriger wird es. Wenn mich meine Eltern oder Freunde fragen, fällt es mir selbst manchmal schwer, Inbound Marketing auf’s Wesentliche herunter zu brechen. (Den Begriff meiner Oma zu erklären ist dann schon Schwierigkeitsgrad „Ultra Extrem“…)
Inbound Marketing ist so vieles. Worauf soll man sich konzentrieren? Man findet unzählige Definitionen und Erklärungen, aber jede davon ist anders.
Je mehr Definitionen von Experten ich mir angesehen habe, desto mehr stach ein Fakt ins Auge: Es ist unglaublich spannend, wie bei jedem etwas anderes im Fokus stand. Das bringt die verschiedenen Facetten des Inbound Marketings erst so richtig zur Geltung.
Heute habe ich dir deshalb mal die verschiedenen Definitionen zusammengetragen. Denn irgendwie ergeben die verschiedenen Erklärungen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, zusammen doch ein ganz rundes Bild vom „Mysterium Inbound Marketing“ ?
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Mit Inbound Marketing Kunden anziehen
Für den Einstieg darf die Definition dieser beiden Herren hier nicht fehlen: Brian Halligan und Dharmesh Shah sind die Gründer vom Inbound-Softwareriesen HubSpot und haben den Begriff Inbound Marketing geprägt. Sie sind außerdem Autoren des Buches „Inbound Marketing – Attract, Engage, and Delight Customers Online“* und definieren dort Inbound Marketing wie folgt:
„Inbound was about pulling people in by sharing relevant information, creating useful content, and generally being helpful.”
Die Software-Experten von HubSpot definieren Inbound Marketing auch auf ihrer deutschen Webseite und betonen, dass Inbound Marketing die Kunden anzieht und diese von selbst zum Unternehmen kommen.
„Beim Inbound-Marketing geht es darum, mit relevanten und hilfreichen Inhalten Kunden anzuziehen und ihnen in jeder Phase ihres Kaufprozesses einen Mehrwert zu bieten. Gutes Inbound-Marketing zeichnet sich dadurch aus, dass potenzielle Kunden zu Ihnen kommen – über Blogs, Suchmaschinen und Social Media.“
Marketing, das Menschen lieben
Die Definition von Britta Schlömer, Autorin des Buches „Inbound! Das Handbuch für modernes Marketing“, gefällt mir besonders gut. Sie beschreibt Inbound Marketing schon fast wie einen guten Freund:
„Inbound setzt darauf, Menschen in ihrem individuellen Kaufprozess partnerschaftlich zu begleiten, Vertrauen zu bilden und eine langfristige Kundenbeziehung aufzubauen. Inbound Marketing ist kein Marketing-Trend oder ein neues Marketing-Instrument. Es ist eine Marketing-Philosophie, ein Management-System und nicht zuletzt auch eine umfassende Software-Lösung.“
Erlaubnisbasiertes Marketing
Valdislav Melnik von Chimpify beschreibt auf seinem Blog Inbound Marketing als „erlaubnisbasiertes“ Marketing, das die Fragen der Kunden beantwortet.
„Inbound Marketing ist erlaubnisbasiertes Marketing. Es ist Pull Marketing. Dabei geht es zu aller erst darum, die Erlaubnis zu haben, um über ein bestimmtes Medium mit deinem Publikum kommunizieren zu dürfen. Außerdem geht es darum, die Fragen zu beantworten, die sich dein potenzieller Kunde stellt … und diese Antworten zu verbreiten, sodass sie gefunden werden.“
Mit Inbound Marketing gefunden werden
Robert Weller beschäftigt sich auf seinem Blog Toushenne ebenfalls mit Inbound Marketing und stellt dabei das „Gefunden werden“ in den Fokus.
„Im Gegensatz zum Outbound Marketing steht das Inbound Marketing, einem Marketingansatz der darauf abzielt, als Unternehmen von Kunden gefunden zu werden.“
Ähnlich sieht es auch Robert Nagel von der Agenturgruppe mds.:
„Die Inbound-Strategie sieht vor, von diesen Nutzern gefunden zu werden, indem man ihnen für die Problemlösung nützliche Inhalte anbietet. Der Content muss also zunächst aus Sicht der Suchmaschinen relevant sein, um überhaupt vom Leser gefunden werden zu können.“
Bei mds. habe ich auch diese schöne Grafik gefunden, die ich dir nicht vorenthalten wollte:
Vertriebsorientiertes Content-Marketing
Olaf Kopp von der Agentur Aufgesang beschreibt Inbound Marketing als vertriebsorientiertes Content-Marketing.
„Inbound-Marketing ist eine Marketing-Methode, die Content-Marketing mit vertriebsorientierten Ansätzen wie z.B. Conversion-Optimierung (CRO), E-Mail-Marketing, Customer Relationship Management (CRM) und Lead-Management bzw. Lead Nurturing, meist mit Hilfe von Marketing-Automation, verbindet. Hauptziel von Inbound-Marketing ist die Generierung von Leads und/oder Bestellungen.“
Inbound Marketing stellt alles auf den Kopf
Martin Bredl von der Agentur TakeoffPR beschreibt, wie Marketer im Zeitalter von Inbound Marketing umlernen müssen.
„Wie auch immer Sie die neue Marketing Methode bezeichnen, Marketer müssen umlernen. Inbound Marketing stellt Marketing auf den Kopf. Klassische Werbung verliert an Bedeutung, Content und Technologie sind die Gewinner.“
Lerne hier in Kürze alles, was du über Inbound Marketing wissen musst.
Fazit
Okay, am Ende des Tages stehen wir immer noch mit vielen verschiedenen Definitionen des Begriffes Inbound Marketing da. Aber … (Achtung jetzt wird’s kitschig!) … irgendwie ist es ein bisschen, wie bei einem geschliffenen Diamanten – erst durch seine vielen Facetten kann er funkeln 😉
Übrigens: Hier kannst du lesen, wie ich mich auch an einer Erklärung des Begriffes Inbound Marketing versucht habe.
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