Vielleicht hast du schon gehört, dass Inbound Marketing eine langfristige Sache ist.
Und jetzt fragst du dich, was genau „langfristig“ heißt.
Nun, die ehrliche Antwort ist: Es kommt drauf an.
Worauf kommt es an?
Auf die Instrumente, die du wählst. Dein Unternehmen. Dein Netzwerk. Deinen Content.
Ich kann dir deshalb keine eindeutige, immer zutreffende Antwort geben, wann deine Bemühungen mit Erfolg gekrönt sein werden. Aber ich werde versuchen, dir so gut es geht ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie viel Geduld du haben musst. Und was du vielleicht tun kannst, um die Zeit zu verkürzen.
Deal? Dann los.
Wie lange dauert Inbound Marketing?
Wenn du im Internet recherchierst, findest du sehr viele Angaben, wie lange Erfolg im Inbound Marketing dauert.
Das Ganze reicht von 3 bis 13 und mehr Monaten. Als groben Richtwert kannst du 6 – 12 Monate nehmen.
Schauen wir uns dazu diese beiden Grafiken aus einer Studie von HubSpot und dem MIT an:
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Besucherzahlen. Du siehst, dass hier schnell Erfolge sichtbar werden. Schon in den Monaten 3-6 ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Je geringer die Besucherzahl war, bevor mit Inbound Marketing gestartet wurde, desto größer ist das relative Wachstum.
Hier sehen wir nun die Anzahl der Leads. Hier wird sehr schön deutlich, aber wann du mit Erfolgen rechnen kannst: Nach 6 Monaten steigen alle Kurven erkennbar an.
Interessant ist hier, dass das Wachstum nicht mehr direkt mit der ursprünglichen Anzahl an Leads zusammenhängt. Das größte Wachstum verzeichnen hier jeweils die Unternehmen mit der geringsten und der größten Anzahl an Leads.
Für dich heißt es also: Mindestens ein halbes Jahr geduldig sein und fleißig weiter großartigen Content veröffentlichen.
In dieser Zeit ist es sicher mitunter schwer, sich zu motivieren, wenn man keine nennenswerten Erfolge sieht. Aber vertraue einfach darauf, dass deine Zeit kommen wird.
Nachdem du jetzt einen groben Richtwert hast, schauen wir uns das Ganze noch genauer an. Welche Faktoren entscheiden darüber, ob du eher oder später mit Erfolgen rechnen kannst? Welche davon kannst du beeinflussen, welche nicht?
Auch interessant: Lerne in Kürze alles über Inbound Marketing.
Dein Unternehmen
Es ist logisch, dass Dinge, wie Alter, Größe, Kundenzahl und Mitwerber deines Unternehmens dein Inbound Marketing beeinflussen.
Ein großer Konzern, den es seit Jahrzehnten gibt, hat sich bereits ein gewisses Publikum (Kunden, Interessenten, Social Media Follower etc.) aufgebaut, das er schnell erreichen kann. Sein Inbound Marketing trifft praktisch sofort auf offene Ohren. Wurde dann noch der richtige Content erstellt, kann der Konzern fast sofort mit einem gewissen Erfolg rechnen.
Aber das ist noch nicht alles.
Darüber hinaus gibt es Branchen und Themen, die besser fürs Inbound Marketing geeignet sind als andere. So sind beispielsweise bestimmte Themen mehr in den sozialen Netzwerken vertreten und lassen sich so besser verbreiten. Oder werden häufiger über Suchmaschinen gesucht.
Es gibt aber auch Branchen bzw. Produkte, die generell weniger fürs Inbound Marketing geeignet sind. Zum Beispiel Konsumgüter mit einfachen Entscheidungsprozessen. Torsten Hermann von Chainrelations nennt hier den Schokoriegel an der Tankstelle als Beispiel. Oder Klopapier.
Damit du mit Inbound Marketing erfolgreich sein kannst, muss zumindest ein gewisses Informationsbedürfnis zu deinen Produkten oder Dienstleistungen vorhanden sein.
Dein Einfluss hier hält sich in Grenzen, aber das kannst du dir sicher auch denken.
Auch interessant: Nachteile im Inbound Marketing
Die Instrumente
Es gibt einige Kanäle und Instrumente, die praktisch zur Grundausstattung im Inbound Marketing gehören: Ein Blog, Social Media, SEO, Landingpages und E-Mail Marketing.
Darüber hinaus gibt es aber noch mehr Instrumente, die deinen Erfolg positiv beeinflussen können:
- Automatisierung
- Virales Marketing
- Influencer Marketing
- CRM
- Empfehlungsmarketing
- PPC / SEA (teilweise)
- PR (teilweise)
Einige Instrumente brauchen etwas mehr Zeit als andere, z.B. SEO.
Es kommt jedoch nicht nur darauf an, welche Instrumente du wählst. Es ist auch wichtig, wie gut diese zusammenarbeiten.
Auf diese Faktoren kannst du vollkommen Einfluss nehmen. Willst du deinem Inbound Marketing zum Beispiel einen kleinen Kickstart geben, kannst du durchaus auch etwas Geld in die Hand nehmen und mit bezahlter Reichweite (PPC / SEA) deine Inhalte promoten.
Auch interessant: Die Top 3 Inbound Marketing Bücher
Dein Netzwerk
Großartiger Content bringt dir nicht viel, wenn niemand weiß, dass er existiert. Erst wenn du die Menschen mit deinen Inhalten auch erreichst, kann dein Inbound Marketing Fahrt aufnehmen.
Du musst deine Inhalte promoten. Je mehr Menschen deine Inhalte sehen, desto größer ist die Chance, dass ein zukünftiger Kunde dabei ist. Wie gut dir das gelingt, entscheidet zu großen Teilen über die Schnelligkeit deines Erfolges.
Du verfügst bereits über ein großes Netzwerk? Viele Kunden, Interessenten, Social Media Follower oder persönliche und berufliche Kontakte? Sehr gut, dann kannst du in kurzer Zeit viele Menschen auf deinen Content aufmerksam machen. Vielleicht wird einer deiner Kontakte auch zu einem Multiplikator und teilt fleißig deine Inhalte mit seinem eigenen Netzwerk?
Du startest ganz neu und hast kein Netzwerk? Dann solltest du eher etwas mehr Zeit einplanen. Es dauert eine Weile bis du dir eine gewisse Reichweite aufgebaut hast.
Dein Einfluss ist hier begrenzt. Du kannst dein Netzwerk zwar aktiv vergrößern, aber das dauert eben seine Zeit.
Dein Content
Ich bin ehrlich zu dir. Wenn deine Inhalte schlecht sind, dann wirst du kaum mit Erfolgen rechnen können. Um einen Interessenten in einen Kunden verwandeln zu können, braucht es nun mal guten und relevanten Content.
Zudem gibt es bestimmte Themen, die potenzielle Kunden mehr interessieren als andere. Das Thema beeinflusst deshalb auch, wie gut dein Content performt. Marcus Sheridan, der Autor von „They Ask You Answer“ bezeichnet die folgenden Themen als die „Big 5“ des Content Marketings:
- Preise & Kosten
- Probleme
- Versus & Vergleiche
- Reviews
- Marktführer, Bester seiner Klasse
Diese Themen sorgen branchenübergreifend immer wieder für mehr Traffic und höhere Conversion-Raten als der Durchschnitt.
Für deinen Content bist du selbst verantwortlich, entsprechend groß ist dein Einfluss auf diesen Faktor. Deckst du beispielsweise die oberen Themen von Anfang an gut ab, sorgst du für eine gute Erfolgsgrundlage.
Auch interessant: Die perfekte Content Marketing Strategie – in nur 5 Schritten
Fazit
Inbound Marketing dauert seine Zeit. Im Schnitt solltest du mindestens 6 – 12 Monate einplanen. Es gibt dabei einige Faktoren auf die du Einfluss nehmen kannst und wieder andere musst du einfach so hinnehmen. Generell heißt es aber: Geduld haben. Denn wie heißt es doch so schön:
Was lange währt, wird endlich gut.
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich, wenn du ihn teilst! Worüber ich mich auch freue: Wenn du mir dafür einen Kaffee spendierst, damit ich noch mehr solcher Artikel schreiben kann 😉
Willst du auch mit Inbound Marketing erfolgreich sein?
Im 1-on-1 Inbound Coaching programmieren wir dein Business auf „Erfolg im Autopilot“!
Themen sind u.a.: Buyer Persona | Content Strategie | Sales Funnel | Landing Pages & Formulare | E-Mail Marketing
Schreibe einen Kommentar