Guter Content ist die Basis für deine Erfolge im Inbound Marketing.
Aber wir beide wissen, dass Erfolg nicht einfach so vom Himmel fällt.
Good things come to those who hustle.
Entsprechend kostet es eine Menge Zeit und Mühe, regelmäßig hochwertigen Content zu erstellen. Aber besonders Zeit ist oftmals knapp.
Was also tun? Wenn du eine Idee und ihre Inhalte mehrfach wiederverwendest, sparst du Zeit und Aufwand.
Soweit so sinnvoll.
Und weil es so sinnvoll ist, hat sich die Wiederverwendung von Content zu einer eigenen Disziplin entwickelt: Content-Recycling.
Recycling macht dich effektiver und hilft dir, nachhaltig und konsistent großartigen Content zu erstellen. Aber es kann noch viel mehr.
Die Vorteile der Content-Wiederverwertung
Du erreichst ein neues Publikum.
Verschiedene Formate und Content-Arten sind für verschiedene Plattformen geeignet. Du kannst deinen Content damit weiter streuen und erreichst eine größere Zielgruppe. Denn nicht jeder konsumiert Inhalte gleich. Der eine liest lieber Blog-Artikel, während ein anderer lieber Videos schaut oder Podcasts lauscht.
Du vervielfachst deine Chance, in den Suchergebnissen zu ranken.
Mit dem Recycling gibst du deinen Inhalten mehrere Formen und veröffentlichst sie an verschiedenen Stellen. Jede dieser Formen hat eine potenzielle Chance in den Suchergebnissen zu ranken. Wenn deine Inhalte mehrfach in den Suchergebnissen auftauchen (z.B. als Blogartikel, als Video und als Slideshare Präsentation) erhöhst du gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass auf deine Inhalte geklickt wird.
Du kannst deine Botschaft konsistenter kommunizieren und deine Markenpositionierung verbessern.
Damit Ideen und Inhalte im Kopf bleiben, reicht es nicht, sie einmal zu sagen. Du musst sie wieder und wieder kommunizieren. Sicher kennst du die „Rule of Seven“?
Die Rule of Seven besagt, dass ein potenzieller Kunde erst sieben Mal von dir gehört (oder gelesen) haben muss, bevor er etwas von dir kauft.
Die Aufbereitung deiner Botschaft in verschiedenen Formaten hilft dir, diese mehrfach zu verbreiten.
Du kannst deinen besten Content noch mehr für dich arbeiten lassen.
Content Recycling hilft dir, nach dem Pareto-Prinzip zu arbeiten.
Diese Regel besagt, dass du 80% der Ergebnisse mit nur 20% der aufgewendeten Zeit erreichst.
Oder in unserem Kontext: Mit den (besten) 20% deiner Inhalte erzielst du 80% deiner Ergebnisse. Konzentrier dich also auf deinen Top-Performer-Content und recycle ihn, um noch mehr aus ihm rauszuholen!
Du kannst deine Inhalte noch besser auf deine Zielgruppe anpassen.
Wenn du die Lean-Startup-Methode auf deinen Content anwendest, kannst du diesen nach und nach für dein Publikum optimieren. Wie das geht? Indem du den Kreislauf aus Umsetzen – Messen – Lernen auf deine Inhalte anwendest.
- Schritt 1: Gestalte Content, der auf deinen idealen Kunden angepasst ist.
- Schritt 2: Miss den Erfolg anhand deiner KPIs. Welche Inhalte, Themen und Formate erzielen den meisten Traffic? Welche bekommen die meisten Shares und Likes?
- Schritt 3: Nutze die Erkenntnisse deiner Messungen und wende sie an. Recycle die besten Artikel für mehr Traffic und wandle mehr Inhalte in die beliebtesten Formate um.
Aber genug der Lobpreisungen. Reden wir mal Klartext. Wie kannst du Content Recycling optimal für dich nutzen?
Recycling – The right way
Zunächst gibt es zwei Ansätze, um Content wiederzuverwerten:
- Recycling
- Republishing
In diesem Artikel widmen wir uns dem Thema Recycling im Detail. Übrigens wird der Begriff Recycling oft auch mit dem übergeordneten Begriff „Repurposing“ gleichgesetzt.
Wenn wir vom Recycling sprechen, meinen wir oft das Umwandeln von Inhalten in andere Formate. Einen Blogpost in ein Video. Eine SlideShare-Präsi in eine Infografik. Einen Podcast in ein schriftliches Interview.
Dabei musst du dir (unabhängig vom Format) vorab um drei Dinge Gedanken machen:
- Anpassen – Was muss ergänzt, entfernt oder umgeschrieben werden?
- Kombinieren – Kannst du bestehenden Content kombinieren, um dem Inhalt mehr Wert oder eine neue Bedeutung zu geben?
- Erweitern – Kannst du bestehenden Content ausbauen, um noch tiefer in ein Thema einzutauchen?
Hier ein Beispiel: Um mehrere Blogposts in ein Whitepaper zu verwandeln, musst du zunächst passende Artikel raussuchen, die später in das Whitepaper einfließen werden („Kombinieren“). Dann musst du die Texte in Kapitel verwandeln und entsprechend umschreiben („Anpassen“). Für ein Whitepaper brauchst du aber noch mehr Inhalte, mindestens eine Einleitung und einen Schluss-Teil („Erweitern“).
Recyclen mit Plan
Du kannst das Thema Wiederverwertung auch ganz strategisch angehen. Stelle dir dafür einen Baum vor. Dieser Baum hat folgende Bestandteile:
- Wurzeln – Unterstützender Short-form Content, z.B. Blog-Posts.
- Stamm – Ursprünglicher Long-form Content, z.B. ein Guide.
- Krone – Wiederverwerteter Content, z.B. Facebook-Posts, Videos, Infografiken, etc.
Kürzere Content-Formate bilden deine Grundlage. Das können zum Beispiel Blog-Artikel sein. Diese kombinierst du dann zu deinem Long-form Content, z.B. einem Guide oder einem Whitepaper. Und diesen wandelst du dann in verschiedene Formate um: Social Media Posts, Infografiken, Podcasts, Videos, usw.
Dafür sind die folgenden Schritte nötig:
In 8 Schritten Content strategisch wiederverwerten
- Wähle Content-Format und Thema.
- Liste unterstützende Themen auf.
- Wähle die wichtigsten unterstützenden Themen aus.
- Erstelle Content für die Sub-Themen (z.B. Blog-Artikel).
- Erstelle oder downloade ein Template für einen Guide, ein E-Book oder ein Whitepaper.
- Wandele deine Blog-Artikel in Kapitel um.
- Erstelle den restlichen Content, den du brauchst (z.B. Einleitung und Schluss).
- Update alle Blog-Artikel mit Call-to-Actions.
Ideen, um Content in verschiedenen Formaten zu recyclen
Okay, du weißt nun also in der Theorie, wie du Content recycelst. Damit du das auch praktisch umsetzen kannst, habe ich dir hier ein paar Ideen als Kickstarter gesammelt:
- Erstelle zu deinem How-to-Blogpost eine Checkliste oder ein Workbook.
- Entwickle einen E-Mail-Kurs.
- Gestalte eine SlideShare-Präsentation.
- Nimm ein Video auf.
- Produziere einen Podcast.
Schau dir für noch mehr Ideen (50!) die Infografik an, die Robert Weller von Toushenne auf seinem Blog verlinkt hat.
Du willst aus deinem Content mehr herausholen, aber nicht ständig in andere Formate wechseln? Auch hier habe ich was für dich. Walther Epp hat auf Chimpify 12 Tipps für dich gesammelt, wie du mit alten Blogartikeln neue Besucher anziehst.
Übrigens: Noch mehr zum Thema Content und Repurposing kannst du im Online-Kurs von HubSpot lernen.
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Florian meint
Mega guter Post zum Thema upcycling. Ich denke auch, dass besonders das umwandeln und wiederverwertet von eigenen Content eine super Möglichkeit ist noch tiefer in die Materie einzusteigen!
Vielen Dank für die wertvollen Tipps. Kann ich einiges für mich mitnehmen.
LG,
Flo von Lebensplanet