Geht es dir auch manchmal so? Du hast eine Frage in deinem Kopf noch nicht einmal richtig zu Ende gedacht und zack! Schon zückst du schon dein Smartphone und befragst Gott Google.
Es ist heute völlig normal zuerst Google zu befragen – zu jeder Frage, jedem Produkt, jedem potenziellen Arbeitgeber, etc.
Und wenn du eine Webseite oder einen Blog hast, möchtest du natürlich auch bei Google gefunden werden. Und am besten auch unter den richtigen Keywords.
Also wie sieht es aus? Möchtest du gern wissen, bei welchen Suchanfragen deine Webseite gelistet wird? Oder noch wichtiger: Bei welchen Begriffen sie wirklich gut abschneidet? Und möchtest du wissen, wie du deine Inhalte so optimieren kannst, dass du für viel mehr Keywords gute Rankings erzielst?
Dann bist du hier genau richtig!
Die liebe Tamara von Löwen-Text ist freie Texterin und SEO-Expertin und hat in diesem Gastartikel für dich eine extra ausführliche Anleitung zur Google Search Console zusammengestellt und wie du damit deinen Content optimieren kannst.
Verbessere dein Ranking mit der Search Console
Aufgepasst – hier gibt‘s was umsonst!
Ist zwar kein Freibier oder Prosecco – aber hey, fast genauso gut (aber auch nur fast!). Zumindest dann, wenn du in der Google-Suche besser abschneiden möchtest. Und das willst du, sonst wärst du ja nicht hier. 😄
Deine Texte kannst du ganz einfach mit der Google Search Console (GSC) selbst optimieren. Sie ist das SEO-Tool überhaupt und jeder darf sie kostenfrei nutzen. Das ist wirklich lieb von Google, denn damit lässt sich so einiges anstellen: Monitoring, Crawling-Frequenz, Daten strukturieren und und und.
Uns geht es hier allerdings um die effiziente SEO Content-Optimierung mit Hilfe der neuen Google Search Console. Klingt wieder einmal komplizierter als es eigentlich ist. Denn im Grunde braucht es nur ein paar Klicks an den richtigen Stellen im Tool, etwas Köpfchen und Hintergrundwissen.
Das bisschen Köpfchen musst du selbst mitbringen….
Wie du mit der Search Console umgehst, um deine Texte nach SEO-Vorgaben zu verbessern, kannst du schnell lernen. Ich erkläre dir Schritt für Schritt, wie du das am besten anstellst.
Ohne komplizierte Technik-Details – ich schwör‘!
Die wichtigsten GSC-Daten für Texte – Überblick für Technik-Muffel
Bevor es an die Content-Optimierung geht, müssen wir uns mit den Fachbegriffen auseinandersetzen. So viel SEO muss sein.
Klicks
Selbsterklärender Begriff: beschreibt die Klicks auf deine Seite. Sobald nach einem bestimmten Suchbegriff gegoogelt wird und ein User auf deine Seite klickt, registriert das die Google Search Console.
Impressionen
Sobald der Nutzer einen Suchbegriff eingegeben hat, erscheinen zahlreiche Suchtreffer auf dem Bildschirm. All diese Suchergebnisse stellen für sich eine Impression dar. Ist also deine Seite bei einer Suchanfrage in den Suchergebnissen aufgelistet, ist das eine Impression.
Hier erfolgt nicht unbedingt ein Klick auf deine Seite. Wesentlich ist nur, dass der Link (das Snippet) zu deiner Seite überhaupt in den Suchergebnissen aufgelistet wird.
Warum sind die Daten zu Impressionen wichtig?
Weil du so siehst, wie oft nach einem Keyword gesucht wird und ob sich die Optimierung darauf lohnt. Viele Impressionen zeigen dir, dass es eine starke Nachfrage zu diesem Begriff herrscht. Hier steckt ein reales Bedürfnis dahinter, da viele Leute danach suchen.
Klickrate
Die Klickrate (Click-Through-Rate = CTR) zeigt dir in Prozent an, wie viele User in den SERPs (Such-Ergebnis-Pages = Suchtreffer) auf deine Seite geklickt haben.
Merke: Klicks und Keyword stehen in engem Zusammenhang. Denn die Klickrate (Click-Through-Rate) ist ein Rankingfaktor.
Position
Achtung, hier geht es um die durchschnittliche Position deiner Seiten. Dieser Wert zeigt dir, auf welcher Position in den Suchergebnissen deine Seiten ranken.
Nehmen wir an, in der letzten Woche lag deine Seite auf Platz 5 der 1. Google-Seite. Diese Woche liegt sie aber auf Rang 9. Die GSC errechnet den Schnitt aus diesem Zeitraum und weist dir eine durchschnittliche Position von 7 zu.
Das sind die 4 Messwerte, mit denen du arbeiten musst, um das Beste aus deinen Texten herauszuholen. Wichtig ist dabei: immer auf den Kontext achten, also das Verhältnis dieser 4 Werte interpretieren. Ein Wert für sich allein sagt nichts aus.
Let‘s go – Einstieg in die SEO Text-Optimierung
Beginnen wir mit dem Einfachsten: Für welche Keywords sind deine Seiten in den Augen von Google eigentlich relevant? Ideal ist es natürlich, wenn der Suchbegriff zum jeweiligen Thema deiner Seite passt.
1. Suchanfragen ansehen
Sobald du dich in die Google Search Console einloggst, bist du zunächst in der Übersicht drin. Die brauchen wir jetzt aber nicht. Darum klickst du links im Menü den Reiter „Leistung „ an. Dazu bitte noch alle Kacheln über dem Diagramm, damit diese Werte dir in der Liste angezeigt werden.
Unterhalb des Diagramms siehst du jetzt alle Suchbegriffe, für die deine Website rankt. Üblicherweise sind die Keywords nach Klick-Anzahl sortiert.
2. Nach Impressionen sortieren
Wir möchten aber die Impressionen einsehen. Denn die zeigen dir, wo noch Optimierungspotential für deine Texte besteht und wo du deinen Content noch optimieren kannst. Dazu klickst du auf den Pfeil neben dem Reiter „Impressionen“.
So weit, so gut. Was sagt uns dieses Bild jetzt?
Du siehst, für welche Keywords deine Website am meisten in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Aha, wir können erkennen, dass der Begriff „kiesow“ (eine Marke) zwar am häufigsten gesucht ist, aber verhältnismäßig wenig Klicks erzeugt. Meistens liegt das daran, dass der Suchbegriff nicht eingehend genug auf deiner Seite behandelt wird. Die Klickanzahl fällt gering aus, weil du mit dem Keyword oder der Wortkombination nicht gut genug bei Google rankst.
Das kannst du ändern, indem du deinen Content optimierst, also den Begriff in deine jeweilige Seite passend integrierst und darauf ausrichtest.
3. Seiten-Analyse – welcher Text rankt für welches Keyword?
Als nächstes klickst du in der KW-Liste auf ein Keyword, das für dich relevant ist (hier Autoteile gebraucht) – also zu deiner Seite passt. Danach noch ein Klick auf den Reiter „Seiten“ und Voíla:
Mehrere Seiten ranken für diesen Begriff. Die 2 wichtigsten sind die Startseite und eine Unterseite. Das sind die Pages, die Google als relevant für den Suchbegriff erachtet.
Du denkst jetzt vielleicht:
Yeah, mehrere meiner Seiten ranken für dieses KW und ich profitiere von doppelten Ranking-Chancen!
Äääh, leider ist das nicht ideal.
Denn deine 2 Seiten konkurrieren miteinander um das gleiche Keyword, obwohl nur eine Seite darauf ausgelegt ist. Nämlich hier die Startseite.
Die 2 Seiten kannibalisieren sich gegenseitig – sie nehmen jeweils der anderen Seite die Chance, bei Google auf einer besseren Positionen zu ranken.
3.1 Wieso werden verschiedene Seiten für das gleiche Keyword ausgespielt?
Warum ranken überhaupt mehrere Seiten für dein Keyword, obwohl du nur eine darauf optimiert hast (oder es zumindest glaubst)?
Naja, Google hat seinen eigenen Kopf und bezieht die Nutzer-Intention hinter der Suchanfrage und den Standort des Nutzers mit ein. Der Algorithmus spielt also einmal die eine Seite aus und dann mal wieder die andere. Je nachdem, wer sucht, was bisher gesucht wurde, von welchem Ort aus gesucht wird und wie stark die einzelnen Seiten sind.
3.2. Was tun gegen diese Art von Keyword-Kannibalismus?
Wie beim typischen Duplicate Content Problem, lassen sich auch Kannibalismus-Fälle auf verschiedene Art und Weise lösen. Welche Möglichkeit in Betracht kommt, hängt wiederum von der spezifischen Situation ab.
- 301-Weiterleitung auf die stärkere URL
Kannst du auf eine der beiden Seiten inhaltlich verzichten (weil veraltet, zu wenig Content oder sonst was), dann richte eine permanente Weiterleitung auf die relevante URL ein.
- Content-Zusammenführung + 301-Weiterleitung
Besitzen beide Seiten mehrwertigen Content zum Thema, kannst du den Inhalt auf der Seite zusammenführen, die stärker im Ranking ist. Die 2. Seite, sollte dann auf die stärkere Page per 301 umgeleitet werden.
- Jeweils auf ein anderes Keyword optimieren
Meine Empfehlung, die schwächere Seite im Ranking auf ein anderes, themenrelevantes Keyword oder Longtail-KW optimieren. In unserem Beispiel sollte die Startseite weiterhin für „Autoteile gebraucht“ ranken, hier musst du also nichts ändern. Dafür kannst du die Shop-Seite auf „günstige Autoteile kaufen“ optimieren und deinen Text darauf ausrichten.
- Content erweitern und Relevanz steigern
Auch keine schlechte Taktik. Du reicherst den Text der Startseite mit mehr relevantem Inhalt an. Das heißt, du erweiterst deinen Startseiten-Text mit zusätzlichen Infos, die einen Mehrwert bieten. Diese Art von Content-Optimierung stärkt zusätzlich deinen Experten-Status.
- Neue Seite für das Keyword erstellen
Nehmen wir an, keine der beiden rankenden Seiten ist auf das Keyword, das sich beide teilen, optimiert. Beispielsweise, weil es hier auf der Website allgemein um Autoteile geht, gebrauchte Teile aber nur ein Teil-Sortiment des Shops darstellen. Dann solltest du eine eigene Seite für das Keyword aufbauen, auf das die beiden betroffenen Seiten verlinken. Das erhöht die Relevanz deiner gesamten Website.
4. Relevante Keywords & Longtails identifizieren
Um zu sehen, für welche Keywords deine einzelnen Seiten ranken, musst du wieder zurückgehen > „Seiten“ anklicken > eine URL auswählen > auf den Reiter „Suchanfragen“ klicken.
Das sind nun die Keywords, für welche die Startseite unseres Beispiels rankt. Sortierst du diese wieder nach Impressionen, kann du sehen, welche Schlüsselbegriffe überaus wichtig für diese Seite sind. Mit den aufgelisteten Keywords solltest du deine betreffende Seite aufwerten, falls sie dazu passen.
Noch ein Tipp:
Keywords, mit denen du auf der Position 10-20 rankst (das ist die 2. Seite der Google Suchergebnisse), solltest du gewissenhaft optimieren. Denn die haben ein großes Potential, die 1. Seite in der Google-Suche zu erreichen.
Das gleiche gilt natürlich für dein Top-Ranker. Die solltest du liebevoll hegen und pflegen, damit sie auch da bleiben wo sie sind bzw. aufsteigen.
Klickraten erhöhen – so geht‘s
So viel zur inhaltlichen SEO Content-Optimierung mit der Google Search Console. Ich hab aber noch ein weiteres Goodie für dich 😄
Wie du an der Überschrift erkannt hast, wenden wir uns der Klickrate zu.
Sie ist nämlich der ausschlaggebende Wert für die Suchmaschine, inwiefern deine Seite bzw. dein Snippet zum gesuchten Begriff des Users passt.
Klickt der Nutzer nicht auf deine Seite als Suchtreffer, obwohl sie in den Ergebnissen erscheint, denkt sich Google: „Man, die Seite ist offensichtlich mäh! Die schätze ich mal nicht als relevant ein.“ Und der Bot tuckert fröhlich weiter zum nächsten Suchtreffer.
Aber: Was ist eine gute Klickrate?
Gute Frage, die wieder einmal einen genauen Blick auf den Kontext erfordert. Denn je nach Branche und Keyword ist eine Klickrate von x-Prozent gut oder schlecht. Auch die Position deiner Seite spielt eine große Rolle.
Kurz zum Keyword:
Bei generischen Begriffen wie „Auto“ oder „Schuhe“ kann eine CTR von 1% schon recht gut sein. Warum? Weil generische (=allgemeine) Keywords ein verdammt hohes Suchvolumen haben.
Beispiel:
Der Suchbegriff Schuhe hat ein durchschnittliches Suchvolumen von satten 165.000 pro Monat. 1 % davon sind also 1.650 Leute, die auf die Seite klicken. Schon ordentlich, oder?
Pauschal lässt sich sagen: Bist du auf Position 2, sollte deine Klickrate zwischen 10-20 % betragen. Alles darunter ist schlecht. Der 1. Platz bei Google besitzt meist eine CTR von 18-27 %. Du bemerkst, es ist immer relativ zu sehen.
Ist die Klickrate zu niedrig, kannst du darauf schließen, dass dein Title-TAG & deine Meta-Description nicht ansprechend genug sind. Hier musst du also Hand anlegen.
a) Meta-Description optimieren
Die Meta-Description hat einen direkten Einfluss auf deine Klickrate. Du solltest dich dabei selbst fragen: „Wenn ich nach diesem Begriff suche und meine Beschreibung erscheint, würde ich sie anklicken?“
Was immer hilft: Bei der Konkurrenz spionieren und schauen, wie die es machen.
Neeeein, das ist nicht gefährlich. Du sollst ja nicht plump abschreiben, sondern dich inspirieren lassen und eine einzigartige Description kreieren!
Wie geht eine Content-Optimierung bei der Meta-Description?
Baue dein Keyword oder ein KW-Synonym in die 155 Zeichen (inkl. Leerzeichen) ein. Außerdem benötigst du eine ansprechende Formulierung, die einerseits etwas über den Inhalt deiner Seite verrät, andererseits zum Klicken animiert. Und den Call-to-Action am Schluss bitte nicht vergessen.
Damit deine Meta-Beschreibung mehr ins Auge springt, kannst du auch Symbole oder Emojis einsetzen. Das hebt dich deutlich von den anderen Suchtreffern ab.
Allerdings kommt es dabei auf deine Branche und den moderaten Einsatz dieser Symbole an. Die Website für eine Bank, die zwinkernde Smileys in der Description verwendet, dürfte nicht seriös wirken.
b) Title-TAG optimieren
Der Seitentitel deiner Website wird als Link direkt über der Meta-Beschreibung angezeigt. Ihm darfst du ganz viel Aufmerksamkeit schenken. Das tun Google und Nutzer nämlich auch.
Wie sieht der optimale Title-TAG aus?
- mindestens 50 Zeichen und maximal 70 Zeichen lang (inkl. Leerzeichen)
- enthält das Fokus-Keyword ganz vorne
- kann für sich alleine stehen und trotzdem genügend aussagen
- gibt ein Argument oder deinen USP wieder
- muss nicht, aber kann dein Brand nennen (ganz hinten)
c) Rich Snippets mit strukturierten Daten gestalten
Rich Snippets kennst du: Das sind die Suchergebnisse, die mit Bildern, Bewertungssternen, einem bestimmten Datum u.v.m. in den Suchtreffern erscheinen.
Diese Featured Snippets werden besonders gerne angeklickt. Nachvollziehbar, oder nicht? Dieses Suchergebnis ist deutlich attraktiver als ein einfaches Snippet.
Datenreiche Suchtreffer kannst du selbst relativ einfach gestalten, indem du den Google Data Highlighter nutzt.
Wie für Google üblich, ist dies jedoch keine Garantie, dass die Suchmaschine deine Seite wirklich mit diesen zusätzlichen Daten ausspielt.
Weil: es kommt immer auf die Such-Intention beim eingegebenen Keyword an!
Das kann die Google Search Console nicht!
Die Content-Optimierung ist mit der neuen Google Search Console recht einfach. Allerdings kann das Tool nicht zaubern. Es hilft dir nur bei Suchbegriffen, die für deine Seite schon immer relevant waren und sind.
Neue Keywords wirst du damit nicht finden. Dafür sind andere Programme wie zum Beispiel der KWFinder besser geeignet. Und natürlich dein schlaues Köpfchen!
Tamara ist SEO-Texterin aus München. Ihre offizielle Mission ist es, das WWW von sterbenslangweiligen Inhalten & miesen Websites zu befreien. Und natürlich Kaffee als bayerisches Nationalgetränk zu etablieren! 😉Ganz nebenbei macht sie auch OnPage-SEO und schreibt SEO-Texte in redaktioneller Qualität.
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