Ich muss zugeben, meine Beziehung zu Instagram lässt sich sehr gut als Hass-Liebe beschreiben: Ich habe selbst mehrere Profile: Privat, beruflich, etc. Selbst meine Katzen haben eins. Und ich liebe es, durch meinen Feed zu scrollen. All die schönen Bilder und witzigen Sprüche und interessanten Marken! (Und Katzenbilder…)
Aber jetzt kommt der Hass-Teil unserer Beziehung: Ich scrolle und scrolle und ehe ich mich’s versehe sind Stunden vergangen, ohne dass ich geschafft habe, was ich eigentlich tun wollte. Wieder einmal…
Okay, das ist jetzt vielleicht ein wenig übertrieben, aber du verstehst, was ich meine oder? So wie mir geht es übrigens auch vielen anderen. Sie verbringen einfach zu gerne Zeit auf dieser Plattform.
Kein Wunder also, dass Instagram so beliebt ist und stetig wächst. Und wenn du schon mal überlegt hast, ob du auch mit Instagram starten solltest, dann ist dieser Artikel hier für dich!
In diesem Gastartikel zeigt dir nämlich die liebe Sylvia, welche Fragen dir dabei helfen, so richtig erfolgreich mit Instagram zu starten. Und sie kennt sich aus: Sylvia ist Expertin für PR, digitale Kommunikation und Social Media und auch bekannt als PR Spionin.
Also worauf wartest du noch? Lies weiter!
Mit Instagram starten: So wird es ein Erfolg
Vielleicht überlegst du dir schon eine Weile, ob du einen Account auf Instagram für dein Business eröffnen solltest, bist aber unsicher, wie du es richtig angehst?
Dann ist diese kleine Einführung richtig für dich. Ich zeig dir, wie du dir als Einsteiger in Instagram eine Strategie zurechtlegst, um auf der Plattform richtig durchzustarten.
Warum überhaupt Instagram?
Instagram ist das derzeit am schnellsten wachsende Social Network. Weltweit nutzen über eine Milliarde User Instagram und das Wachstum geht rasant weiter.
Im Gegensatz zu Facebook, das immer mehr an Vertrauen verliert, ist Instagram bei seinen Nutzern sehr beliebt. Auf dieser visuellen Plattform dürfen wir uns kreativ austoben und tun uns relativ leicht damit, eine begeisterte Community aufzubauen.
Außerdem gilt Instagram als “Brand-friendly”: Rund 80 Prozent der User folgen ganz bewusst Unternehmen auf Instagram, viele stoßen hier auch zum ersten Mal auf interessante Marken. Ein guter Grund für Unternehmen, sich ebenso auf Instagram zu präsentieren, ihre Produkte und Services visuell in Szene zu setzen und wertvollen Content zu kreieren.
Bevor du dich jetzt auf Instagram stürzt, solltest du jedoch diese fünf Fragen beantworten:
- Was ist mein Zweck mit Instagram?
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Welchen Vibe möchte ich kreieren?
- Welchen Nutzen stifte ich für meine Follower?
- Welche Themen möchte ich bespielen?
Schauen wir uns das im Detail an:
Frage 1: Was ist mein Zweck mit Instagram?
Zuerst solltest du dich fragen, was du mit deinem Instagram-Profil eigentlich bezwecken möchtest.
Wofür wirst du Instagram nutzen? Der Zweck sollte immer abhängig sein von deinen generellen Business-Zielen und von deiner übergeordneten Marketing- und Kommunikationsstrategie.
Einige Möglichkeiten:
- deine Brand Awareness steigern
- Portfolio deiner Arbeit herzeigen
- eine Community aufbauen
- die Lifestyle-Komponente deiner Marke zeigen
- Einblicke hinter die Kulissen geben
- Werte und Unternehmenskultur präsentieren
- deine Produkte präsentieren etc.
Versteife dich nicht darauf, möglichst viele Follower zu sammeln, sondern sei dir klar darüber, worauf der Fokus deines Instagram-Auftrittes liegen sollte.
Frage 2: Wer ist meine Zielgruppe?
Wie auf jedem anderen Kanal auch, solltest du dir auf Instagram im Klaren darüber sein, wen du hier überhaupt ansprechen möchtest.
Mit anderen Worten: Wen könnte interessieren, was du auf Instagram zeigen möchtest? Wer würde am meisten von deinen Produkten oder Services profitieren? Welche Wünsche, Bedürfnisse oder Probleme haben diese Personen?
Sei hier so spezifisch wie möglich und erarbeite eine eigene Instagram-Persona, einen idealtypischen Follower, auf den du deinen Content ausrichtest.
Überlege:
- Wofür und wie nutzt deine Persona Instagram?
- Wann ist sie auf Instagram aktiv?
- Welchen Accounts und Hashtags folgt sie?
- Warum sollte sie ausgerechnet dir folgen? Was wirst du ihr bieten?
- Welches Problem löst du für sie?
Falls du bereits Follower hast, gleiche sie unbedingt auch mit deiner Zielgruppe ab: Erreichst du bereits die richtigen Personen? Falls nicht, solltest du deine Inhalte optimieren, Hashtags anpassen und aktiv mit deinen Wunsch-Followern interagieren.
Frage 3: Welchen Vibe möchte ich kreieren?
Im nächsten Schritt überlegst du dir, wie deine Marke auf Instagram wahrgenommen werden soll und welche Emotionen und Erinnerungen du triggern möchtest.
Der Vibe deiner Marke ist ihre Ausstrahlung, die Stimmung, die sie vermittelt und ihr Look & Feel. Welche Werte und Gefühle kommen dir spontan in den Sinn? Welche Bilder hast du im Kopf?
Notier‘ dir, welche Eigenschaften zu deiner Marke passen. Soll dein Vibe zum Beispiel träumerisch oder intelligent, cool oder strahlend, technisch oder romantisch sein?
Schreibe drei bis fünf Eigenschaften auf, die typisch für deine Marke sind. Genau diesen Vibe solltest du dann versuchen durch deinen Auftritt, deine Postings, Stories und Captions auf Instagram kontinuierlich wiederzugeben.
Damit stellst du sicher, dass du die richtigen Leute anziehst, die sich für deine Marke wirklich begeistern können.
Frage 4: Welchen Nutzen stifte ich für meine Follower?
Instagram sollte nicht einfach ein weiterer Kanal sein, auf dem du die Botschaften deines Unternehmens verbreitest.
Instagram Content sollte deinen Followern etwas bieten, das ihre Interessen anspricht, du willst ja schließlich auch, dass man dir folgt.
Überlege dir also, in welcher Form du nützlichen Content erstellen kannst. Mit welcher Art von Content wirst du Follower für dich gewinnen?
Einige gängige Content Genres auf Instagram sind etwa:
- Education: Was können deine Follower von dir lernen?
- Information: Was gibt es Neues in deiner Branche oder deinem Business?
- Inspiration: Wie kannst du ihnen den Tag versüßen?
- Motivation: Wie kannst du deine Follower motivieren?
- Behind-the-Scenes: Wie kannst du ihr Vertrauen durch Einblicke hinter die Kulissen gewinnen?
- Entertainment: Wie kannst du deine Follower unterhalten?
Wähle aus diesen Genres jene für dich aus, die am besten zu dir und deinen Followern passen. Überlege dir einen guten Mix an verschiedenen Content Genres oder fokussiere dich auf eines davon. Vielleicht möchtest du auf Instagram auch exklusiven Content anbieten, den du auf keinem deiner anderen Kanäle erstellst?
Frage 5: Welche Themen möchte ich bespielen?
Zuletzt überlegst du dir, welche Themen du auf Instagram teilen möchtest. Was wird dein Kernthema sein, entsprechend deinem Business und Know How? In welche Unterthemen bzw. „Content Buckets“ wirst du dein Thema einteilen?
Überleg dir 2 – 6 Kategorien, die dir einen Rahmen für deinen Content geben und verschiedene Aspekte deiner Marke darstellen. Jeder deiner Postings sollte in einen dieser Content Buckets passen und in einer sinnvollen Abwechslung bespielt werden.
Beispielsweise könnten deine Content Buckets aus deinem Fachwissen bestehen, deinem Arbeitsplatz oder Unternehmensstandort, deine Produkte oder Services, der Lifestyle-Komponente deiner Marke sowie aus dir bzw. deinem Team.
Achte darauf, dass dein Instagram Content wirklich zur Plattform passt und einzigartig ist. Ein wöchentlicher Redaktionsplan wird dir dabei helfen, deine Inhalte vorzubereiten und einen schönen Feed zu gestalten.
Da war noch was… der Community-Aufbau!
Wenn du alle Fragen gründlich für dich beantwortet hast, hast du die Basis für deine Instagram Content-Strategie gelegt. Mit deinem Content allein ist es aber auf Instagram noch nicht getan!
Instagram ist ein Social Network, bei dem auch das Miteinander und der Beziehungsaufbau im Vordergrund steht. Versuche daher unbedingt auch, dir eine begeisterte Community aufzubauen. Gehe mit anderen Usern in Interaktion, starte den Dialog und reagiere rasch auf Kommentare zu deinen Posts.
Dann steht dem Instagram-Spaß nichts mehr im Weg!
Sylvia Fritsch ist Beraterin für PR, digitale Kommunikation und Social Media in Wien. Mit ihrer 2017 gegründeten Boutique PR-Agentur Sylvia Fritsch – Digital Brand Communication setzt sie einen Fokus auf moderne Lifestyle-Labels und Dienstleister. Ihr Wissen teilt sie leidenschaftlich gerne als PR Spionin auf ihrem eigenen Blog und in verschiedenen Kursen bei Wiener Fortbildungsinstitutionen sowie in eigenen Workshops.
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Maik meint
Servus und Hallo
Also irgendwie verstehe ich Instagram überhaupt nicht. Auf den Profilen sind Bildchen zu sehen. Bei den meisten sind es Gesichter mit dem oft immergleichen Ausdruck. Oder Essen, Oder es gibt Landschaftsbilder. Für sowas kann ich bei Google doch auch die Bildersuche verwenden. Erkläre mir bitte jemand den wirklichen Sinn dahinter, warum ich das Programm nutzen sollte. Ich habe einen Account dort, weiss aber nicht wirklich, was mir das bringt und warum ich a) einen Account für’s Bildchen gucken brauche und b) wozu das Folgen gut sein soll. Diejenigen Personen oder das Thema das mich interessiert hab ich im Kopf und somit kann ich doch diejenigen Personen oder das Thema über die Suche auch finden. Wozu ewig in der Folgeliste rumscrollen, um zu einer bestimmten Person oder zu einem Thema zu gelangen? Vor allem sind die Bildchen doch immer die selben und durch die identischen Filter auf den Phones nahezu gleich. Und: weiter eventuell Interessantes findet man oft, wenn man auf den kleinen Pfeil neben Folgen klickt. Da kommt dann ähnliche Profile oder sowas. Also ist das Erweitern der Profile oder Accounts, die einen interessieren auch kein Problem.
Und wenn ein Bildchen dazu kommt, seh ich das auch so, wenn ich das nächste Mal in ein, zwei oder drei Wochen auf den Account zugreife, der mich interessiert. Da muss doch mein Smartphone nicht laufend piepsen, weil irgendwer oder irgendwas von meinen Interessen ein neues Bildchen hochgeladen hat. Da wirst doch mit der Zeit verrückt. Vor allem entscheide ich selber, wann ich welches Profil angucke. Wozu also die Benachrichtigung?
Ich versteh echt nur Bahnhof, was an der App so toll sein soll … was ist der wirkliche Nutzen und der Sinn dahinter? Was interessiert mich, ob Lieschen Müller aus Hintertupfingen ein Bildchen von mir gefällt. Wenn es nicht toll wäre, hätte ich es nicht online gestellt. Ich mache ein tolles Bildchen, schreibe dazu „kuck mal, tolles Bildchen“ und zig andere schreiben dazu „ja tolles Bildchen“ oder „nö, scheiß bildchen“ ,,, ja und? wie gesagt, ich weiß, dass es toll ist, sonst hätte ich es nicht online gestellt. Und demjenigen, dem es nicht gefällt, kann mich mal. Juckt mich nicht. Soll er andere Bildchen gucken.
Also was bitte ist der echte und wirkliche Vorteil und Nutzen von dieser App ? Wenn mir das jemand sinnvoll erklären könnte, wäre ich wirklich sehr dankbar.
Viele liebe Grüße und schönen Abend
Laura Kim Kuhlemann meint
Hallo Maik,
ich musste ein wenig schmunzeln, als ich deinen Kommentar gelesen habe 🙂 Du warst ja sehr ausführlich. Wenn du kein Fan von Instagram bist, ist das doch völlig okay – ich habe auch lange gebraucht, um damit warm zu werden. Am Ende ist es nur ein Werkzeug und es kommt drauf, wie man es benutzt. Ich folge zum Beispiel kaum Privatpersonen, weil ich aus Selfies oder Essens- und Landschaftsbildern auch nicht wirklich Mehrwert ziehe. Die Benachrichtigungen habe ich ausgestellt, weil die mich auch genervt haben. Ich schaue in die App, wenn ich Lust auf „visuellen Content“ habe – oder wie du sagst: Schöne Bildchen. Ich folge dabei eher Marken, Organisationen oder Themenaccounts, die mich interessieren. Und da entstehen in den Kommentaren durchaus auch mal werthaltige Diskussionen 🙂 Wenn mich ein Thema nur aktuell interessiert, nutze ich die Suchleiste. Aber am Ende zwingt dich ja niemand, Instagram zu nutzen. Es sollte dir schon auch Spaß machen, sonst kannst du deine Zeit sicher sinnvoller verwenden.
Liebe Grüße
Laura
Maik meint
Hallo Laura,
klar, ich muss es nicht nutzen. Aber ich wollte einfach verstehen, was eine App wie Instagramm so begehrlich macht und wo der Sinn dahinter liegt. Jedenfalls hab ich rum und num überlegt. Weil ich bin halt schon ein bissl neugierig, was sowas angeht. Jetz hab ich meinen Account erst mal auf Privat umgestellt, die Benachrichtigungen – Danke dir für die Info, dass das geht – abgestellt und dann eben doch per von mir als Unfug hingestellter und uminöser Folgeliste „aufgefüllt“. Nach zweieinhalb Stunden stellte ich fest, ich folge 110 Dingen/Personen/Institutionen/Organisationen. Na fein. Wo führt das bloß hin? Weil ich bin ja noch nicht fertig. Es gibt so viele Sachen, die mich interessieren. Da kommst über Motorsport plötzlich zu Musik dann zu Firmen und weiß der Geier. Ich bin gespannt, was mir das bringt. Oder ob es überhaupt was bringt. Eines was es bewirkt hab ich schon entdeckt: es zieht unheimlich Akku. Ja und die App will ständig meinen Standort wissen. Aber das wollen die ja immer …
Viele Grüße und vielleicht bis bald oder so 😉
Sylvia Fritsch meint
Vielen Dank, Maria, und gern geschehen, as Laura says. 😉
Liebe Grüße
Sylvia
Maria meint
Toller Artikel. Vielen Dank für die Tipps 😉
Laura Kim Kuhlemann meint
Hi Maria,
im Namen der lieben Sylvia sage ich mal „Gern geschehen!“ 😉
LG
Laura