In diesem Artikel lernst du:
- Warum du nicht auf allen Kanälen aktiv sein musst.
- Worauf du bei der Auswahl deiner Netzwerke achten solltest.
- Welche Eigenschaften die größten Netzwerke in Deutschland je haben.
Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Diese sind mit einem * gekennzeichnet.
Social Media ist für die meisten Unternehmen ein Pflichtbestandteil in ihrer Kommunikationsstrategie.
Um genau zu sein, nutzen ganze 90% der deutschen Unternehmen Social Media Netzwerke – das berichtet das Deutsche Institut für Marketing.
Nachvollziehbar, kann man darüber doch sehr viele Menschen mit vergleichsweise geringen Kosten erreichen.
Man kann in den direkten Austausch mit seiner Zielgruppe treten.
Herausfinden, was diese interessiert und bewegt.
Allerdings ist es wenig sinnvoll, auf allen Netzwerken aktiv sein zu wollen. Die professionelle Pflege eines Netzwerkes nimmt Zeit in Anspruch.
Wenn man auf zu vielen Kanälen aktiv ist, läuft man Gefahr einige nur halbherzig zu bedienen.
Der letzte Tweet auf Twitter ist schon 2 Jahr alt oder die Facebook-Seite weist seit einem Jahr nur 5 Beiträge auf? Hier wurde die Social Media Strategie verfehlt.
Das Credo heißt: Wenn, dann richtig. Tweet this!
Wähle deine Netzwerke sorgfältig aus und pflege sie langfristig.
Aber woher weißt du, welche Netzwerke die richtigen für dich sind? Die Auswahl ist schließlich groß.
Über folgende Aspekte solltest du dir bei der Auswahl Gedanken machen:
- Deine Ziele
- Deine Zielgruppe
- Mögliche Content Arten
- Der nötige Zeitaufwand
Deine Ziele
Wie lauten deine Ziele im Social Media Marketing?
Bekanntheit steigern? Image verbessern? Traffic erhöhen? Näher an der Zielgruppe sein?
Deine Ziele bestimmen maßgeblich, welche Netzwerke für dich geeignet sind.
Ist dein Oberziel zum Beispiel „Mehr Webseitenbesucher“ ist ein Netzwerk wie Instagram für dich eher ungeeignet – bei dem Bildnetzwerk sind keine Links zu Bildern möglich, lediglich in der Profil-Bio. Traffic ist hier also nicht an der Tagesordnung, dafür schön inszenierte Bilder und Brand Awareness.
Du willst direkten Kontakt mit deiner Zielgruppe? Wissen, was sie beschäftigt und bewegt? Wie wäre es mit einem Netzwerk mit einer hohen Interaktionsrate, wie zum Beispiel Twitter.
Die richtige Zielgruppe
Eigentlich ein no brainer. Aber es ist das wichtigste Kriterium.
Wo sind die Menschen aktiv, die du begeistern möchtest? Denen du wertvolle Inhalte bieten kannst?
Wähle nur die Plattformen, auf denen auch deine Zielgruppe unterwegs ist.
Jede der Plattformen hat ihre ganz eigene „Bevölkerung“. Sind das die Menschen, die du erreichen willst?
Xing und LinkedIn haben einen klaren beruflichen Schwerpunkt. B2B ist dein Ding? Dann solltest du hier ansetzen.
Pinterest hat sehr viele weibliche Nutzer und einen klaren Fokus auf Lifestyle-Themen. Du willst ein Fashion Magazin vermarkten? Dann bist du hier richtig.
Schaue dir also am besten an, welche Nutzer auf den Netzwerken aktiv sind – vertretene Altersgruppen, Interessen, etc.
Handverlesene Artikelempfehlungen:
- Social Media KPIs: Welche solltest du messen?
- Buyer Personas – Warum du sie brauchst und wie du sie einfach erstellst
Die möglichen Content-Arten
Text? Bild? Video? Links?
Wie sieht dein Content aus? In welcher Form kannst du deiner Zielgruppe deine Inhalte am besten schmackhaft machen?
Die verschiedenen Netzwerke arbeiten mit verschiedenen Formaten. Es gibt Allrounder wie Facebook und Twitter, bei denen nahezu jede Art von Content möglich ist. Es gibt aber auch Spezialisten wie Instagram und Pinterest für Bilder oder YouTube und Vimeo für Videos.
Der nötige Zeitaufwand
Dein Social Media Team ist eine One-Man-Show? Kein Problem. Dennoch solltest du auch das bei deiner Wahl beachten.
Social Media kann allgemein zeitintensiv sein – deine Netzwerke wollen Liebe und Zuneigung, damit sie wachsen können. Zumindest so in der Art. ?
Einigen Netzwerken musst du dennoch mehr Zeit widmen als anderen, wenn du damit Erfolg haben willst.
Und du willst doch erfolgreich sein?
Ein Beispiel:
- Pinterest ist ein eher langlebiges Netzwerk. Ein Pin benötigt hier seine Zeit um nach und nach durch Pinnen anderer Nutzer eine gewisse Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Aktualität spielt hier eine weniger große Rolle.
- Twitter ist dagegen sehr kurzlebig. Ein Tweet hat durchschnittlich eine Lebensdauer von einigen Minuten. Hier solltest du also über den ganzen Tag verteilt twittern. Und die Inhalte sollten möglichst aktuell sein – also alles 4 Wochen im Voraus planen ist nicht.
Überlege dir, wie viel Zeit du aufwenden kannst und bezieh das in deine Entscheidung mit ein.
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Die wichtigsten Netzwerke im Überblick
Hier die Kurzprofile der größten Netzwerke in Deutschland:
Facebook:
Das größte soziale Netzwerk. Vor allem genutzt für Kontakte mit Freunden und Bekannten und News zu persönlichen Interessen.
- Du teilst hier: Ereignisse (z.B. eine besondere Auszeichnung deiner Firma), Events (die nächste Messe), spannende Online-Beiträge, Umfragen.
- Häufigkeit: 1 – 2 Mal täglich.
- Tipps: Facebook Marketing – der ultimative Einsteiger-Leitfaden via Hootsuite
Mikroblogging-Dienst für kurze Nachrichten mit maximal 140 Zeichen.
- Du teilst hier: So ziemlich alles. Leg einfach los. Was hast du heute Spannendes gelernt? Hast du ein inspirierendes Zitat? Welchen Artikel fandest du zuletzt besonders spannend?
- Häufigkeit: 3 – 15 Mal täglich.
- Tipps: Twitter als Marketing-Instrument für Unternehmen – die 3 Top-Strategien via Gruenderszene
Youtube
Videoplattform – für Jugendliche oftmals die Suchmaschine Nummer 1.
- Du teilst hier: Videos zu allen möglichen Themen. Besonders beliebt sind die Genres: Tutorial (How-to’s); Let’s Play (Games), Comedy sowie Beauty & Fashion.
- Häufigkeit: Variabel, je nach Nutzung. Von mehrmals täglich bis mehrmals im Monat.
- Tipps: Vier Tipps für erfolgreiches YouTube Marketing via Gruenderszene
Virtuelle Bilderkollektionen – eigene und fremde Bilder werden als Pins an thematisch geordnete Pinnwände geheftet.
- Du teilst hier: Hochwertige Fotos, Infografiken, Titelbilder von Blogartikeln.
- Häufigkeit: 4 – 5 Mal täglich.
- Tipps: Pinterest Marketing: So sieht eine effektive Content-Strategie via OnlineMarketing.de
Foto-Sharing App zum Teilen von Fotos und kurzen Videos.
- Du teilst hier: Schön inszenierte Bilder. Von Produkten über Blicke-hinter-die-Kulissen bis hin zu Selfies.
- Häufigkeit: 1 – 3 Mal am Tag.
- Tipps: Der ultimative Instagram-Leitfaden: So knacken Sie die 1.000-Follower-Marke via HubSpot
LinkedIn / Xing
Professionelles Online-Networking, besonders im B2B Bereich unerlässlich.
- Du teilst hier: Unternehmensbeschreibung, Jobangebote, PR-Meldungen.
- Häufigkeit: 2 – 4 Mal die Woche
- Tipps: So generiert ihr Leads mit Xing und LinkedIn via t3n
Vergleiche deine Kriterien und mögliche Netzwerke
Du weißt jetzt, welche Kriterien für deine Auswahl entscheidend sind. Du kennst auch die wichtigsten Netzwerke.
Doch welches Netzwerk ist nun das Beste für deine individuellen Ziele, deine Zielgruppe, deinen Content und die dir zur Verfügung stehende Zeit?
Keine Angst. Ich habe dir alles in dieser Tabelle zusammen gefasst:
Es kann sein, dass kein Netzwerk dabei ist, wo alle Kriterien zu 100% zu dir passen.
Bei Zielen und Zielgruppe solltest du keine Abstriche machen.
Bei Content und Zeit ist das durchaus möglich.
Wie?
Content lässt sich umwandeln. Zaubere doch zum Beispiel aus deinem Artikel eine Infografik. Oder aus deiner Inforgrafik ein kurzes, informatives Animationsvideo.
Zudem lässt sich mit verschiedenen Social Media Tools der Zeitaufwand reduzieren. Zum Beispiel durch Vorausplanung und (Teil-)Automatisierung der Postings. Beliebte Tools hierfür: Buffer, Hootsuite und CoSchedule.
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Lena meint
Hi Laura,
vielen lieben Dank für die Bereitstellung der Infos & deine Tipps!
Das hat mir bei meiner Recherche gerade ungemein geholfen! 😀
Super gemacht!
Viele liebe Grüße
Lena
H. Bernhard Schiele meint
Danke für diese Hinweise und die Fleissarbeit!
http://astrosophisches.wordpress.com
Laura Hörschelmann meint
Gerne doch, Bernhard! 🙂